Geo5 hat sich in den letzten Jahren - neben den geowissenschaftlichen Dienstleistungen - intensiv mit Softwareentwicklung beschäftigt. Hierbei handelt es sich um geophysikalische Software Plug-ins, welche die Verarbeitung und Interpretation von geophysikalischen Daten effizienter gestalten und die Aussagekraft erhöhen.
Im Wesentlichen handelt es sich bei den Anwendern um Unternehmen aus der Kohlenwasserstoffindustrie und Geothermie. Bei der geophysikalischen Exploration von Kohlenwasserstoffvorkommen wird global verstärkt auf intelligente softwarebasierende Tools gesetzt, die zum einen die Signifikanz der Prognoseergebnisse optimieren und zum anderen eine effiziente Datenbearbeitung bieten.
Im Bereich der geologischen Interpretation von geophysikalischen Daten befinden sich zurzeit nur wenige zufriedenstellende und anerkannte Softwarelösungen am Markt. Zwei international anerkannte Lösungen bieten zurzeit die Softwarepakete Petrel der Firma Schlumberger und OpendTect der Firma dGB Earth Sciences. Beide Anbieter vertreiben nicht nur ihre eigenen Plattformen, sondern bieten über Webstores - wie beispielsweise "Ocean Store" von Schlumberger - weitere Zusatzpakete und -features in Form von Plug-ins an.
Geo5 entwickelt in Forschungsprojekten fortschrittlichste Verfahren und Algorithmen im Bereich der Analyse von seismischen Daten.
Archive in der ganzen Welt enthalten große Mengen an seismischen Reflexionsdaten, die für die geowissenschaftliche Forschung weitgehend unzugänglich sind, weil sie auf veralteten Medien gespeichert sind. Trotz des Alters dieser Daten haben sie oft ein großes Potenzial für die moderne Forschung. Häufig sind seismische Reflexionsdaten in diesen Archiven nur auf Papier verfügbar.
GeoScan ist eine Softwarelösung der Geo5 GmbH zur Digitalisierung geophysikalischer Daten. Die zuvor eingescannten Daten aus den Archiven werden in das offene, digitale Industrieformat SEG-Y umgewandelt.
FracTex ist ein Plug-in für OpendTect und Petrel. Es berechnet Grauwertematrix (GLCM)-basierte Attribute in verschiedenen Richtungen und vergleicht diese Ergebnisse. Basierend auf diesem Vergleich wird ein Faktor für die seismische Anisotropie berechnet und der Azimut der Richtung mit der größten Variabilität des seismischen Charakters bestimmt. Diese Information kann dann mit seismischen Faziesveränderungen oder Frakturen korreliert werden.
Für die Petrel-Version ist ein Benutzerhandbuch auf Englisch verfügbar.