Geoelektrik

Wärmespeicher Weitendorf

Geophysikalische Untersuchungen für einen Wärmespeicher im Basaltsteinbruch Weitendorf bei Wildon.


Die Geoelektrik ist ein geophysikalisches Verfahren zur zerstörungsfreien Erkundung des Untergrunds durch die Messung von elektrischer Spannung und Stromstärke an der Erdoberfläche. Geo5 setzt für diese Untersuchungen vorzugsweise eine sogenannte Multielektrodenapparatur ein. Bei geoelektrischen 2D-Messungen mit einer Multielektrodenapparatur werden entlang eines Profils an der Geländeoberfläche Stahlspieße (Elektroden) in konstanten Abständen eingeschlagen. Über diese - mit einem Kabel verbundenen - Elektroden wird über ein Elektrodenpaar Strom in den Untergrund eingespeist. Über zwei weitere Elektroden wird die Potentialdifferenz des erzeugten elektrischen Feldes gemessen und daraus ein scheinbarer elektrischer Widerstand bestimmt. Das einspeisende Stromelektrodenpaar und das messende Potentialelektrodenpaar werden nun über eine Steuerelektronik in wechselnden Positionen entlang des Profils zusammengeschalten.

Die erzielbare Eindringtiefe ist im Wesentlichen von der Auslagenlänge, den elektrischen Eigenschaften des Untergrunds und der Elektrodenkonfiguration abhängig. Das Auflösungsvermögen wird durch den Elektrodenabstand bestimmt. Als Richtwert können für die Eindringtiefe etwa 15 - 25 % der aktiven Auslage angenommen werden. Die Elektrodenkonfiguration bestimmt auch das richtungsabhängige (laterale und vertikale) Auflösungsvermögen und die Empfindlichkeit der Messungen gegenüber Störeinflüssen.

Das Resultat der Messung ist ein Schnittmodell des Untergrunds mit der Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands der einzelnen Gesteinsschichten. Über die unterschiedlichen Widerstände lassen sich dann Strukturen, Gesteine und deren Tiefen bestimmen.Typische Anwendungsgebiete sind die Grundwassererkundung und die Rohstoffsuche sowie geotechnische Untersuchungen.