Das Ziel der geologischen Strukturmodellierung ist eine vereinfachte Darstellung des Untergrundes. Das geologische Strukturmodell stellt die Grundlage für alle weiteren Modellierungen (Property-, Kluft-, Faziesmodell) dar.
Unter Property Modellierung versteht man die dreidimensionale Verteilung von Reservoirparametern im Strukturmodell. Reservoirparameter sind zum Beispiel Porosität, Permeabilität, Wassersättigung, oder Tongehalt. Eingabedaten für die Erstellung eines Propertymodells sind petrophysikalische Auswertungen von Bohrlochmessungen, sowie seismische Attribute. Die petrophysikalischen Auswertungen werden in das Modell upgescalt. Dabei bekommt jeder von Bohrungen durchteufte Zellblock einen Wert pro Eigenschaft.
Anschließend erfolgt eine geostatistische Analyse der upgescalten Werte. Basierend auf den geostatistischen Parametern werden die Reservoireigenschaften räumlich verteilt. Seismische Attribute können bei diesem Prozess als zusätzlicher Trend mitverwendet werden. Ein Kluftmodell ist ein Modell der räumlichen Verteilung von Kluftflächen, aus denen Kluftparameter wie Kluftporosität und Kluftpermeabilität bestimmt werden können.