Sub Bottom Profiling (SBP)-Systeme sind akustische Messsysteme mit hoher Auflösung zur Abbildung seichter Sedimente, die normalerweise aus einer auf einem Schiff montierten Einkanalquelle bestehen. Ihr Anwendungsgebiet reicht von der Beschreibung von seichtliegenden Sedimenten in Flüssen und Seen, der Visualisierung von Unterwassermassenbewegungen bis hin zum Detektieren von Objekten. Ähnlich wie bei einer üblichen seismischen Reflexionsuntersuchung senden diese Quellen Schallimpulse in die seichten Sedimente des Fluss- oder Seeuntergrunds. Schallimpulse werden dann an Sedimentschichtgrenzen reflektiert, wo Unterschiede in der akustischen Impedanz der oberen und unteren Schicht vorhanden sind. Die reflektierten Schallimpulse werden dann vom SBP-Messsystem aufgezeichnet. Dieses Verfahren wird typischerweise entlang einer 2D-Linie wiederholt und die einzelnen Spuren werden zusammengesetzt, um einen seismischen 2D-Schnitt zu erzeugen, der dann in einem seismischen Interpretationssoftwarepaket interpretiert werden kann.
Zur Erfassung von SBP-Daten stehen verschiedene Messsysteme zur Verfügung, die sich in Art der Quelle, Auflösung und Frequenz und damit auch in der Eindringtiefe unterscheiden. Dabei haben „Sparker“ (50 Hz - 4 kHz) Systeme mit bis zu 1000 m die höchsten Eindringtiefen, "Boomer" (500 Hz - 5 kHz) Systeme erreichen bis zu 100 m und "Pinger" (3,5 kHz - 7 kHz), "Chirper" (3 kHz - 40 kHz) und "Parametric" (100 kHz) Systeme haben eine Eindringtiefe von weniger als 100 m.